Hier ein Beispiel für eine Skulptur, die Kopf bis Fuβ umfasst. Statt mit Zeitungspapier zu kaschieren, wie ich es bei den drei andächtigen Damen gemacht habe (siehe stillleben), kann man auch Pulpe auf eine Form auftragen. Für meine Mädchenfigur habe ich das Rezept von Jonni Good ausprobiert, die es gegenüber der gröberen Pulpe aus Zeitungs- und Büropapier ermöglicht, auch feine Details herauszuarbeiten.

Zutaten:

• Jonni Good’s „Paper mache clay“, siehe  Grundrezepte 
• Draht & Zange
• Zeitungspapier
• Stuckspachtel oder ähnliches
• Ölfarbe (oder Acrylfarbe je nach Vorliebe)

Mit Hilfe des Drahts wird zunächst ein Gerüst angefertigt, das man nach Belieben in die richtige Form verbiegen kann.

Die Form wird anschließend mit zerknülltem, trockenem Zeitungspapier umwickelt, um ihr Volumen zu geben. Dabei sollte man versuchen, die Proportionen bereits möglichst realistisch nachzuahmen, immer nach der Regel, besser zu wenig, als zuviel!  Es ist hinterher leichter, mit der Pulpe auszugleichen und zu korrigieren, als die Zeitungspapierschicht zu reduzieren!  Mit Kreppklebeband fixieren. Tipp: Für eine präzisere, härtere Form helfen 1-2 mit Tapetenkleister durchweichte Zeitungspapierschichten, die nach dem Auftragen natürlich erst einmal trocknen müssen, bevor es weitergehen kann.

Sobald man mit dem Resultat zufrieden ist, kann man die erste Schicht Pulpe auftragen. Hierzu können die Finger oder aber eine Art Spachtel benutzt werden. Trocknen lassen (ca. 24 Stunden). Die zweite Schicht dient der Perfektionierung. Für Details, so z.B. das Gesicht kann z.B. ein abgerundetes Messer benutzt werden. Falls nötig, trocknen lassen und eine dritte Schicht auftragen. Anschließend je nach Bedarf schleifen und entstauben.

Jetzt ist Zeit für den letzten Abschnitt: das Bemalen. Ich habe mich für Ölfarbe entschieden, da ich den Ton für die Hautfarbe hier am besten mischen konnte, aber Acrylfarben sind natürlich ebenfalls geeignet. Wie, das bleibt jedem selbst überlassen… Ich hoffe, ich habe Euch Lust gemacht?!